Ich wurde in den letzten Tagen häufiger gefragt, wo ich denn an meinem 40. Geburtstag den traditionellen Geburtstagswahnsinn zu runden Geburtstagen entflohen bin, nach dem ich hier (Traumurlaub Malediven im Januar) über unsere Planungen zum 40. Geburtstag meiner Freundin berichtet habe, wo es in wenigen Tagen auf die Malediven geht.
An meinem 40. ging es auf die superschönen Karibikinseln Barbados und St. Lucia. Natürlich haben wir, wie meistens in unseren Urlauben, auf beiden Inseln wieder ein Ferienhaus, bzw. hier sollte man lieber Ferienvilla sagen, gemietet.
Zur Villa auf St. Lucia, findet ihr hier (Traumhaus in den Hängen von St. Lucia) eine ausführliche Beschreibung des Luxusdomizils.
Anreise
Die ersten 10 Tage unseres Urlaubs verbrachten wir auf Barbados (Barbados – zwischen Zuckerrohr und Weltklassestränden), so dass wir eine relativ kurze – dachten wir zumindest – Anreise hatten. Mit der Fluglinie LIAT, die die Einheimischen gerne auch “Leave Island Any Time” oder “Lost in Antigua’s Terminal” nennen, sollte es in nur 45min gehen.
Leider erlebten wir LIATs Reputation höchst persönlich und wir verließen Barbados erst mit einer über 4-stündigen Verspätung. Ärgerlich, da am Flughafen bereits der Taxifahrer, der uns zu unserem Haus lotsen sollte, wartete und wir auch mit der Property Managerin beim Haus verabredet waren. Außerdem die Mietwagenvermittlung dort frühzeitig schießt und wir so unseren Mietwagen nicht in Empfang nehmen konnten.
Naja, ist ja Urlaub und nach mehreren Telefonaten, was gar nicht so einfach ist in der Karibik, konnten wir alles organisieren. Da hatten uns die 10 Tage karibisches Feeling auf Barbados auf jeden Fall schon einmal gut getan und wir hatten uns dem Lifestyle schon ein wenig angepasst ;).
Ankuft
Wie bereits erwähnt, wartete der Taxifahrer am Regional Airport George F.L. Charles Airport am Ausgang auf uns. Der Mietwagenschalter war allerdings nicht besetzt, so dass wir ohne Mietwagen zum Haus aufbrachen.
Sicherheitstipp!
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es auf jeden Fall ratsam ist die erste Strecke mit einem Guide zu fahren. Egal, ob im Auto als Beifahrer, oder wie bei uns geplant, mit einem Taxi voraus. Auf St. Lucia herrscht Linksverkehr, was an sich nicht das große Problem ist. Aber die Straßen sind weder beleuchtet, noch gut befestigt. Als wir ankamen war es natürlich schon dunkel und wir haben auf dem Weg zum Haus nicht viel gesehen. Der Fahrer schien dafür einen zusätzlichen Sinn gehabt zu haben, hat er uns doch schnell und zuverlässig zum Ziel gebracht.
Als wir an der Villa ankamen, vereinbarten wir gleich einen Abholtermin für den nächsten Morgen, damit wir unseren Mietwagen abholen konnten, den der gleiche Taxifahrer dann auch pünktlich zur vereinbarten Zeit einhielt.
Unterkunft
Wir mieteten uns für den einwöchigen Urlaub auf St. Lucia eine Luxusvilla in Marigot Bay, die ich bei der Recherche sehr früh gefunden hatte und mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Die Bilder waren so beeindruckend, dass wir diese Villa einfach für den runden Geburtstag buchen mussten. Einen ausführlichen Bericht dazu findet ihr hier (Traumhaus in den Hängen von St. Lucia).
St. Lucia erkunden und erleben
Ehrlich gesagt, hat uns das Haus, mit dem Ausblick und den Möglichkeiten, so stark geflashed, dass wir sehr viel Zeit am Haus verbracht haben. Natürlich haben wir dennoch die Insel erkundet, wenn vielleicht auch nicht in dem Umfang wie vorher geplant.
Bei Tageslicht ist das Autofahren auf St. Lucia kein großes Problem. Die Straßen sind ok – nicht so schlecht wie in diversen Reiseführern erwähnt – und die Einheimischen fahren zwar durchaus zügig, aber nicht aggressiv wie in Deutschland. Zwar lässt die Beschilderung zu wünschen übrig, aber wir haben unsere angepeilten Zielorte immer gefunden und das ohne nach dem Weg zu fragen.
Zusätzlich zur eigene Erkundung hatte mir meine Freundin als Geburtstagsgeschenk eine private VIP-Inseltour geschenkt. Wir wurden mit einem klimatisierten Van, inkl. WLAN-Hotspot und Getränkebar, abgeholt und zu verschiedenen Orten gefahren. Unser Guide Hans, hat uns dabei viele wertvolle und interessante Dinge gezeigt und erklärt. Mit einem Katamaran, inkl. Pause zum Schnorcheln, ging es dann aus dem Süden wieder zurück in die Marigot Bay, wo uns der Van wieder aufsammelte und zur Villa zurückbrachte. Hans war auch auf der Katamaran-Tour dabei und versorgte uns regelmäßig mit PITON, dem einheimischen Bier auf St. Lucia.
Mangofight
So erzählte uns Hans, dass die Kids auf St. Lucia gerne Mangofights starten und sich gegenseitig mit überreifen Mangos bewerfen. Das ist analog zu unseren Schneeballschlachten auch eine gute Möglichkeit. Wir besichtigten eine Bananenplantage, mehre historische Orte, einen botanischen Garten und machten unser Lunchbreak mit Aussicht auf die Pitons. Die Pitons, zwei Berge vulkanischen Ursprungs, sind eines der Wahrzeichen und meist fotografierten Motive der Karibik.
Restauranttipp!
Zu meinem Geburtstag wollten wir natürlich auch schön essen gehen und man empfahl uns eines der top angesagten Restaurants auf St. Lucia, nämlich das RAINFOREST HIDEAWAY, welches glücklicherweise in Marigot Bay liegt. Das Besondere an diesem Restaurant ist, dass es nur mit dem Boot zu erreichen ist, eine Fähre fährt regelmäßig und transportiert die Gäste vom Ufer oder von den zahlreichen Luxusyachten zum Restaurant. Außerdem werden viele Nahrungsmittel direkt im Restaurant eigenen Garten anbaut. Das Essen war sehr lecker und der Service war aufmerksam und zuvorkommend. Wir können das RAINFOREST HIDEAWAY auf jeden Fall uneingeschränkt empfehlen.
Zusammenfassung
St. Lucia ist eine traumhafte Insel, die auf Grund der wechselnden Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien, beide Kulturen mit der karibischen Kultur vereint und dadurch sehr abwechslungsreich daherkommt. Die Landschaft mit den Regenwäldern, Bananenplantagen, der üppigen Vegetation sowie sehr schönen Strände und Buchten, ist ein Paradies. Im Vergleich zu Barbados, das touristisch etwas erschlossener ist, kommen die Strände nicht ganz an die Traumstrände Barbados heran.
Positiv:
- angenehmes Lebensgefühl
- abwechslungsreiche Vegetation
- Regenwald
- nette und gastfreundliche Menschen
- Villa
- gute Tauchregionen
- schöne Strände
Negativ:
- Navigation ist etwas schwierig, da wenige Straßenschilder
- im Verhältnis zu Europa schwierige Arbeitsmoral (Mietwagenfirma)
3 comments
Toll, jetzt bin ich total neidisch! Das sieht so megatoll aus, ich würde am liebsten sofort selber hinfliegen! Danke für den schönen Bericht!!!
Danke 🙂 – Kann ich auf jeden Fall empfehlen! Auch in der Verbindung mit Barbados!
Vielen Dank für den schönen Reisebericht!